K[NOW]N_PIANO_Jimin Oh-Havenith

Wilfried Schäper, Klassikwelt, Bremen Zwei, 06.06.2021

Eine Pianistin, die es zu entdecken gilt

Bremen Zwei mit der Klassikwelt und neuen Klavier-Aufnahmen von Pianisten und Pianistinnen, die alle eine Beziehung zu Bremen haben. Zum Beispiel die in Seoul geborene Jimin Oh-Havenith. Sie hat ihre neue Platte im für seine Akustik berühmten Sendesaal Bremen aufgenommen. „Known Piano“ hat sie ihr Doppelalbum genannt, eine 100-minütige Reise durch die Geschichte der Klaviermusik. Fast alle Stücke sind bekannte „Klavier-Hits“, von Bachs-C-Dur-Präludium über Beethovens „Für Elise“ bis hin zu Ravels „Jeux d´eau“. Jimin Oh-Havenith hat eine besondere Karriere hinter sich: Erst Wunderkind in Südkorea, dann  Duopianistin mit ihrem verstorbenen Mann Raymund Havenith. Danach eine längere Pause aus familiären Gründen. Erst seit 2013 spielt sie wieder solistisch und arbeitet im Studio. Jimin Oh-Havenith ist keine „Junge Wilde“ wie Lise de la Salle – mit ihren 60 Jahren kann sie auf die Erfahrung eines langen Pianistenlebens zurückblicken. Sie spielt sehr entspannt, klanglich extrem ausgewogen und intensiv. Eine Künstlerin weit ab vom Mainstream, deren Klavierspiel aber wirklich überzeugen kann. […]

Ein klanglich sehr ausgefeiltes Klavierspiel der in Korea geborenen Pianistin Jimin Oh-Havenith. […] Sie hat diese CD im Sendesaal Bremen aufgenommen. Dessen legendäre Akustik kommt ihrer feinen Anschlagskunst entgegen – hier hört man wirklich jedes Detail. Jimin Oh-Havenith, geboren 1960 in Seoul und eine Pianistin, die es zu entdecken gilt.