Wilfried Schäper, Radio Bremen, 24.06.2020
Man spürt aber, dass es dieser Künstlerin um die Musik geht – alles, was sie macht, klingt authentisch und klar strukturiert. Natürlich ist Jimin Oh-Havenith keine jugendliche Sturm- und Drang-Pianistin. Sie hat sehr viel Erfahrung und spielt bei Beethoven jedes Detail aus. Ihre Tempi sind im Vergleich zu anderen Aufnahmen eher ruhig, dafür geht bei ihr aber wirklich kein Ton verloren. Besonders überzeugend finde ich Jimin Oh-Havenith in Beethovens Sonate E-Dur op. 109. Diese wunderbar poetische Musik spielt sie mit großer innerer Ruhe, klanglich sehr fein und auch technisch souverän. Jimin Oh-Havenith – eine Pianistin […] und eine Musikerin mit großer innerer Überzeugungskraft.
Jimin Oh-Havenith mit Beethovens Klaviersonate in E-Dur op. 109. Die 1960 in Seoul geborene Pianistin spielt das Stück auf ihrer neuen CD, dazu auch noch Beethovens Appassionata und die letzte Sonate op. 111. Jimin Oh-Havenith – eine Künstlerin weit ab vom Mainstream der großen Namen und eine Pianistin mit einem ganz eigenen Blick auf Beethoven.